Tinnitus wird unterteilt in:
der "objektiven"Form: Geräusche sind vom Patienten und Behandler wahrnehmbar bzw. messbar, es existiert eine körpereigene physikalische Schallquelle.
der viel häufiger auftretenden "subjektiven" Form: Geräusche sind nur vom Patienten wahrnehmbar, es liegt eine fehlerhafte Informationsbildung im auditorischen System vor.
im Zeitverlauf, Ort der Entstehung und die sekundäre Symptomatik.
Als Ursachen kommen neben Lärmschäden, neurologische Erkrankungen, Infektionen, Immunologische Prozesse, Stoffwechsel- bzw. Herz-Kreislauferkrankungen oder Distress in Betracht, die einen Tinnitus auslösen oder verstärken können.
Zusammenhänge zwischen Störungen im Kieferbereich (CMD), der Körperstatik, der Organe und des vegetativen Nervensystems mit Symptomen im Bereich des Ohres, wie Tinnitus, aber auch Schwindel und Kopfschmerzen werden häufig beobachtet.
Epidemiologischen Untersuchungen zufolge liegt die Krankheitshäufigkeit der genannten Symptome bei Patienten mit CMD und Halswirbelsäulenproblemen bei bis zu 85 Prozent. Patienten mit CMD haben ein 3-5 faches erhöhtes Risiko zur Entwicklung eines Tinnitus. Der Kauapparat ist eng mit der Halswirbelsäule über Muskeln, Sehnen und Nerven verbunden. Ein Zusammenhang wird bisher selten erkannt, so dass sich die Behandlung meist auf Medikamente und Infusionen beschränkt.
Besondere Bedeutung haben in diesem Zusammenhang Störungen der oberen Halswirbelsäule nach Traumata, z.B. nach Auffahrunfällen ( WAD ) o.ä..
Tinnituspatienten sollten möglichst schnell alle in Frage kommenden Ursachen abklären lassen. Die diagnostischen Techniken der Osteopathie bieten sich neben der grundsätzlichen HNO-Ärztlichen Diagnostik hierfür an, da der Körper in seiner Gesamtheit untersucht wird und so Zugkräfte und Verspannungen in anderen Körperregionen aufgedeckt werden können.